Einsfestival zeigt Euch eine besondere Auswahl der Debüts aus den letzten 20 Jahren! Die häufig brisanten Themen spiegeln nicht nur den Zeitgeist wider, sondern zeigen auch die schauspielerischen Anfänge der jungen Darsteller. Ihre Gesichter und Namen sind heute aus dem deutschen Fernsehen nicht mehr wegzudenken. Diese jungen Talente stehen – wie am Anfang ihrer Karriere – immer noch für die Qualität der Filme, in denen sie mitspielen. Deshalb sagen wir: Hut ab vor diesen 'patenten Talenten'. Zu sehen sind sie in einer ihrer ersten Rollen ab dem 19. Juni bis zum 31. Juli immer freitags um 20.15 Uhr: Die Suche nach einem freien und wilden Leben. Gegen die Dekadenz der Eltern. Rebellion 2004! Mit Daniel Brühl, Julia Jentsch und Stipe Erceg. Dass die Güter dieser Welt ungerecht verteilt sind, ist allen klar, wie das zu ändern ist hingegen nicht so ganz. Die Freunde Jan und Peter haben ihren eigenen Weg gefunden: Nachts brechen sie in Villen ein, nicht um zu klauen, sondern um das Mobiliar auf den Kopf zu stellen. Ihre hinterlassenen Botschaften lauten: "Die fetten Jahre sind vorbei" oder "Sie haben zu viel Geld" – unterzeichnet mit 'Die Erziehungsberechtigten'. Jule, die eigentlich mit Peter liiert ist, und Jan verlieben sich ineinander. Im Überschwang der Gefühle steigen sie zu zweit in eine Villa ein und werden dabei vom Besitzer Hardenberg überrascht. Dafür haben die selbsternannten Erziehungsberechtigten keinen Plan – und unversehens werden sie zu Entführern. Auf einer einsamen Berghütte tauchen die drei mit ihrem Opfer erst mal unter. Bei den Diskussionen über ihre Motive, ihre Ziele und ihre Lebensentwürfe nimmt die Konfrontation mit Hardenberg eine erstaunliche Wendung Mit entwaffnender Ehrlichkeit trifft der Film den Nerv junger Leute mit ihrem Wunsch nach einem freien, wilden Leben nach dem Motto: Rebellion ist sexy! Der krassen Realität zwischen Geldmangel, politischem Aufbegehren, Verzweiflung und Verbrechen wird auf sehr emotionale Weise die erste Grenzüberschreitung in Sachen Liebe gegenübergestellt. Der Film erzählt, was aus dem naiven, aber nachvollziehbaren Drang nach politischem Aufbegehren plus der verzwickten Verkettung von Umständen entstehen kann. Gerade diese Erzählhaltung, die auch politisch Unausgegorenes, nicht Zuende-Gedachtes mitdenken lässt, ist die Stärke des Filmes, der furios inszeniert sowie erfrischend und glänzend gespielt ist.