Öffentliche Reden zählen zu den verhassten Pflichten von Prinz Albert (Colin Firth), denn der Sohn des britischen Königs George V. (Michael Gambon) leidet seit frühester Kindheit an einer Sprechstörung. Weder Psychologen noch sonstige Spezialisten konnten sein schweres Stottern heilen – bis seine besorgte Ehefrau Elizabeth (Helena Bonham Carter) die Kleinanzeige des skurrilen Sprachtherapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush) entdeckt. Der australische Einwanderer ist weder ein Doktor, noch hat er ein Diplom. Durch puren Zufall machte der verkrachte Shakespeare-Mime die Erfahrung, dass er die Sprechstörungen traumatisierter Soldaten lindern konnte. Doch mit seiner unkonventionellen Methode brüskiert er den introvertierten Aristokraten, der die Therapie zunächst abbricht. Dramatische Ereignisse zwingen Albert bald zum Umdenken: Nach dem Tod seines Vaters verzichtet sein älterer Bruder Edward VIII. (Guy Pearce) aus Liebe zur geschiedenen Bürgerlichen Wallis Simpson (Eve Best) auf den Thron. Unerwartet wird Albert unter dem Namen George VI. 1936 König und muss sich angesichts des drohenden Krieges gegen Hitler-Deutschland in einer Radioansprache ans britische Volk wenden. In diesem wichtigen Moment darf ein König nicht stottern, und so setzt Albert Lionels Therapie fort – mit ungeahntem Erfolg. Tom Hoopers berührendes Meisterwerk wurde mit vier Oscars prämiert. Einen davon erhielt Colin Firth, der seine Darstellung des stotternden Monarchen perfekt zwischen Komik und Tragik ausbalanciert. Geoffrey Rush in der Rolle des kauzigen Sprachtrainers und Helena Bonham Carter als bodenständige Königin erhielten eine Nominierung für die begehrte Trophäe. Ausgezeichnet wurde auch David Seidler, dessen kongeniales Drehbuch die Alltäglichkeit einer Sprechstörung geschickt ins weltpolitische Rampenlicht rückt. Der schwerelos inszenierte Film entlarvt die Krönungszeremonie augenzwinkernd als Theaterstück und wirft einen humorvollen Blick auf die Frühphase des Rundfunks.