18.10.2024
Seit den 1960er Jahren versuchen afrikanische Intellektuelle, Politiker und Museumsleute, die während der Kolonialzeit massenweise in europäische Museen verbrachte Kunst nach Afrika zurückzuholen. Im Sinne einer postkolonialen und postrassistischen Solidarität wurden sie dabei anfangs von Politiker:innen und Journalist:innen, Akademiker:innen und Museumsschaffenden in ganz Europa unterstützt. Am Ende jedoch war der Kampf vergebens und "erfolgreich" in die Vergessenheit gedrängt. Seit 2017 wird das Thema in Europa erneut diskutiert. Wo stehen wir heute? Anhand vieler unbekannter Quellen aus Europa und Afrika rekonstruiert die Kunsthistorikerin BÉNÉDICTE SAVOY, eine der international wichtigsten Expertinnen für "Translokationen", im Gespräch mit FALTER-Redakteur MATTHIAS DUSINI die gespenstische Geschichte einer verpassten Chance.