Tage der Transformation  (45 min)

Die Philosophin Svenja Flaßpöhler stellt mit ihrem Eröffnungsvortrag der Tage der Transformation 2023 im Stift Melk "Was kommt nach dem Ende?" nicht nur die Frage, wie wir uns als Menschen angesichts überwältigender Krisen verhalten, sondern identifiziert auch drei wirkmächtige Momente, die mit der Kraft des Anfangens einhergehen: Hoffnung, Demut und Realitätssinn. Ihr Fazit ist ein Plädoyer für das Träumen: "Vielleicht wird diese Fähigkeit irgendwann das Einzige sein, was uns von der Maschine unterscheidet. Nur wer lebendig ist, wer geboren wird und stirbt, ist fähig zu träumen. Zu träumen bedeutet, das Wirkliche zu überschreiten." Sie bezieht sich dabei auf die Geschichte des Stammes der Crow und ihres Häuptlings Plenty Coups, der aufgrund einer Vision auf Anpassung setzte – wohingegen die Sioux unter der Leitung von Sitting Bull den Kampf bis zum bitteren Ende wählten. Die Forschung, die Philosoph Jonathan Lear in seinem Buch "Radikale Hoffnung" darlegte, wird von Flaßpöhler auf unsere Gegenwart, den Klimawandel und den Krieg gegen die Ukraine angewandt. Musik: Verena Zeiner Web: https://www.globart.at